An dieser Stelle möchten wir Ihnen in den kommenden Monaten die am häufigsten gestellten Fragen vorstellen, die Didi Neidhart in der Beratungsstelle in Salzburg beantwortet hat.
Sich bei Musikproduktionen an künstlerischen Vorbildern zu orientieren ist logisch, nur sollte es dabei vermieden werden, gleich auch noch nach der Popularität und den Einkünften der jeweiligen Oberliga zu schielen, erwirtschaftet diese (speziell im Pop-Bereich) den Großteil ihrer Einnahmen mittlerweile bekanntlich jenseits von Musik (durch Modelabels, Werbeverträge etc.). Effektiver ist es daher, sich mit ähnlichen bzw. gleich gesinnten Acts/MusikerInnen, die auch auf dem selben Level agieren, zusammenzuschließen und Erfahrungen auszutauschen (woraus unter Umständen dann auch eine Szene mit Blogs, Onlineplattformen, Clubs, Treffpunkte, Labels, Tour-Angebote etc. entstehen kann).
Wichtig bei all dem ist jedoch immer noch eine gute Promo-Arbeit, damit die Tonträger überhaupt bekannt gemacht werden können (dazu gehören auch Online-Auftritte, Videos, etc,). Das kann selber in Angriff genommen, oder (gegen eine gewisse Gebühr) an professionelle Agenturen ausgelagert werden. Die kümmern sich dann auch um die Bemusterungen von Medien.
Berthold Seliger rechnet In seinem Buch "Das Geschäft mit der Musik" (2013) zwar vor, dass eine durchschnittliche Indie-Band nach allen Aus- und Abgaben unterm Strich zwischen 300 und 400 Euro an 1000 verkauften Tonträgern verdient. Das ist ernüchternd, aber gut zu wissen, lädt es doch auch zur Selbstreflexion ein. Nicht jedoch um es deshalb mit der Musik und den Tonträgerveröffentlichungen gleich zu lassen (egal in welchem Format), sondern um sich selber ein einigermaßen realistisches Bild des eigenen Tun und Wollens zu erarbeiten.