Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 3,2 Mrd. Euro, ein Anstieg von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (währungsbereinigt: 7,5 Prozent). Veränderungen im Konsoldierungskreis führten zu einem Umsatzwachstum in Höhe von 42 Mio. Euro. Mit 104 Mio. Euro überstieg das Adjusted EBIT (Bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern) jenes des Vorjahres um 5 Mio. Euro, und dies trotz erheblich höherer Transformationskosten. Die Adjusted EBIT-Marge blieb mit 3,3 Prozent im Vorjahresvergleich unverändert. Das EBIT wurde zudem durch signifikante Wertminderungsaufwendungen belastet und sank um 29,4 Prozent auf 60 Mio. Euro.
„Unter dem Dach der LSG Group erfüllen wir immer stärker sehr individuelle Kundenan-forderungen“, erklärte Chief Executive Officer Erdmann Rauer. „Unsere traditionellen Catering-Leistungen, die sich durch kulinarische Expertise und nahtlose Logistik auszeichnen, werden unter der renommierten Marke LSG Sky Chefs vermarktet. Darüber hinaus transformieren wir unser Unternehmen, um den Fokus stärker auf das B-to-C-Geschäft zu verlagern, und entwickeln uns zu einem Einzelhändler, um Airlines mit unserer Marke Retail inMotion in der Erwirtschaftung zusätzlicher Umsätze zu unterstützen.“ Mit der vollständigen Übernahme von Retail inMotion Anfang 2016 legte die LSG Group die Basis für diese strategisch wichtige Entwicklung.
Zusätzlich hat das Unternehmen Anpassungen des Produktionsnetzwerks in Europa eingeleitet, darunter verschiedene Einzelmaßnahmen wie Outsourcing an einigen Standorten, Schließung einzelner Betriebe und Einrichtung eines zentralen Produktionsbetriebs als Pilotprojekt. Auf administrativer und operativer Ebene werden die laufenden Initiativen zur weiteren Verbesserung der Qualität und Effizienz mittels Prozessstandardisierung und -optimierung fortgesetzt.
Zudem wurden wichtige Verträge mit American Airlines, Eurowings, LATAM, Air China und 7-Eleven unterzeichnet bzw. verlängert. Neue Produktionsstätten für Fluggesellschaften und Einzelhandelskunden in Santiago de Chile und für das Airline-Catering in Chicago nahmen Anfang 2016 ihren Betrieb auf. Gleichzeitig wurden die Joint Venture-Vereinbarungen des Unternehmens an den chinesischen Flughäfen in Hangzhou und Chengdu verlängert. Die Tochter für Bordservice-Equipment SPIRIANT konnte dank des kürzlich etablierten Spezialistenteams in Hongkong neue Verträge mit Singapore Airlines, Eva Air und Thai Airways gewinnen. In Nordamerika, China und Lateinamerika wurde zudem das Geschäft mit dem Einzelhandel weiter ausgebaut.
„In Zukunft werden wir uns weiterhin auf die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen in enger Abstimmung mit unseren Kunden und den Märkten konzentrieren. Gleichzeitig werden wir die Position der LSG Group als führender Anbieter eines lückenlosen Produkt- und Dienstleistungsportfolios rund um den Bordservice stärken“, fügte Erdmann Rauer hinzu. „Wir sind bereit, die richtigen Antworten in einem unvorhersehbaren Umfeld zu finden. Dies hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind, und wird auch in der Zukunft unser Schlüssel zum Erfolg sein.“
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet die LSG Group gegenüber 2016 einen leichten Umsatzanstieg sowie ein wesentlich geringeres Adjusted EBIT. Der prognostizierte Ergebnisrückgang ist vorrangig auf die Transformation des Geschäftsmodells, insbesondere in Europa, zurückzuführen. Die LSG Group wird außerdem in moderatem Umfang Akquisitionen in ausgewählten Märkten betreiben. In diesem Jahr ist die Eröffnung eines neuen Betriebs in Lagos, Nigeria, geplant. Das Unternehmen wird zudem mit lokaler Expertise und Beziehungen seine großen Einzelhandelskunden in der Erschließung neuer Märkte unterstützen.
