2.Musiknachrichten |
a.Porträts und Interviews Porträt: Karl Ritter
Karl Ritter zählt ganz ohne Zweifel zu jenen MusikerInnen, die stets in der Lage sind, auf faszinierende und verblüffende Weise zu überraschen, die, niemals in derselben Position verharrend, die Grenzen des Machbaren immer wieder aufs Neue auszuloten versuchen und denen es bedeutender erscheint, die eigene Klangsprache zu einer Kunstform zu erheben, als sich in der Reproduktion traditioneller Standards zu üben. Nähert man sich dem Schaffen des begehrten und geschätzten Gitarristen und Komponisten, so offenbart sich dem Betrachter ein Klanguniversum, dessen Spektrum an Stilen und Ausdrucksformen ein schier unendliches zu sein scheint. weiter
Porträt: Johannes Kretz
Johannes Kretz gehört zu jenen KomponistInnen, deren Arbeit nicht denkbar wäre ohne die eingehende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Natur des Klanges und den Möglichkeiten seiner computer-gesteuerten Analyse und Synthese. Nach einem Kompositionsstudium an der Wiener Universität (damals noch „Hochschule“) für Musik und darstellende Kunst bei Francis Burt und Michael Jarrell fand sich der junge Komponist folgerichtig am Lehrgang für elektroakustische und experimentelle Musik (elak) wieder, einem Versuchslabor für den kreativen Umgang mit Klängen abseits herkömmlicher akademischer Ausbildungswege. weiter
mica-Interview mit Rosivita & Klaus Karlbauer
Eine faszinierende, berührende und auch sehr eindringliche filmisch-musikalische Reise durch die verschiedensten emotionalen Gefühlszustände, genau eine solche ist das spartenübergreifende Projekt „Fool`s Island“ von Rosivita (Lyrics/ Gesang) und Klaus Karlbauer (Komposition/ Altklarinette/ E-Zither/ Elektronik) sowie Markus Moser (Gitarre/ Elektronik). Das Trio versucht sich an der Verschmelzung der beiden Kunstformen zu einer einzelnen, zu einer, welche alle Sinne ansprechen soll. Zum Thema hat „Fool`s Island“ den Zustand des Verlorenseins, des Fremdseins und des Exils des einzelnen. weiter
mica-Interview mit Parov Stelar
310.000 Facebook-Fans können nicht irren: Marcus Füreder alias Parov Stelar ist derzeit der weltweit beliebteste Musiker aus Österreich. Freilich merkt man seinem Sound, der unter dem Etikett Electro-Swing bekannt geworden ist, die Herkunft des Machers nicht wirklich an. Der 37-jährige Oberösterreicher hat mit Sebastian Fasthuber in seinem Linzer Büro über seine Anfänge, sein neues Album „The Princess“, seine Fans, seinen Antrieb und über sein Leben als vielbeschäftigter Globetrotter gesprochen. weiter
mica-Interview mit Pavel Shalman und Raphaela Buschenreiter a.k.a. RONJA
Geht es um die World Music Szene Wiens, kommt man früher oder später nicht um den Musiker Pavel Shalman herum. Zusammen mit seinem Partner Jovan Torbica begründete er 2010 eine World Music Jamsession im Luftbad, um neben dem Ost Klub eine weitere Plattform für multikulterellen Austausch zwischen MusikerInnen aus aller Welt zu schaffen. Aus diesem Schmelztiegel entstandt die offene Bandformation Global Groove LAB (GGLab), die jeden ersten Mittwoch im Monat zu einer Session ins Luftbad lädt und mittlerweile als Angelpunkt zwischen unzähligen MusikerInnen aus allen Herren Länder dient. weiter
Austrian Young Composers
Es tut sich im Bereich der Neuen Musik in Österreich so einiges. Mitverantwortlich für diese höchst erfreuliche Entwicklung zeigt sich vor allem auch die neue Generation von KomponistInnen, die mit ihrem vielfältigen Schaffen das Spektrum der zeitgenössischen Musik hierzulande um bisher nicht gehörte Facetten erweitert. Eine dieser hoffnungsvollen Komponistinnen ist der 1980 in Wien geborene und in Österreich lebende Matthias Kranebitter. weiter
b.Vienna Music Business Research Days 2012
Es ist soweit. Das Programm für die an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien stattfindenden dritten Vienna Music Business Research Days (29. bis 30. Juni 2012) zu "New Music Consumption Behavior" verspricht spannende Präsentationen und Diskussionen. Die Wiener Tage der Musikwirtschaftsforschung setzen sich zum Ziel, Wissenschafter/-innen aus allen Disziplinen und Praktiker/-innen aus dem Musikbusiness einmal im Jahr in Wien zu versammeln, um sich über aktuelle Fragen und neueste Ergebnisse der Musikwirtschaftsforschung auszutauschen.
Die Musikwirtschaftsforschung versteht sich als interdisziplinär an der Schnittstelle wirtschaftlicher, künstlerischer, insbesonders musikalischer, kultureller, sozialer, rechtlicher, technologischer aber auch darüber hinausgehender Entwicklungen, die zur Entstehung, Verbreitung und Rezeption des Kulturgutes Musik beitragen. Sie ist einer Methodenvielfalt verpflichtet und für alle Interessierten aus Wissenschaft und Praxis offen. weiter
c.Die Freiheit ad ACTA legen?
Krems (Kpr). Rey Sanchez, University of Miami, ist Gast der Music Business Lounge des Zentrums für Zeitgenössische Musik am 13. Juni. Zusammen mit Gerrit Pohl, Digital Center Gruner+Jahr Deutschland, analysiert er die Auswirkungen von ACTA & Co auf die Musikbranche.
Die Wahrnehmung von Urheberrechten ist durch die prinzipiell „grenzenlose“ Distributionsmöglichkeit von Musik im Internet nicht mehr an nationale Grenzen gebunden. Wie könnte eine faire Lösung aussehen, die auf der einen Seite keine technologischen Entwicklungen verhindert, auf der anderen Seite jedoch Künstlern eine angemessene Vergütung sichert? Gesetzgebungen wie ACTA oder auch SOPA und PIPA in den USA stehen neuerdings Piratenparteien gegenüber.
„Nicht zuletzt Fälle wie kino.to und Megaupload zeigen deutlich auf, dass Kreative noch immer auf das Wohlwollen ihrer Kunden angewiesen sind, wenn es um Einnahmen geht“, meint Gerrit Pohl von Gruner+Jahr Deutschland, „während andere für sich selbst sehr wohl funktionierende Geschäftsmodelle entwickelt haben“.
Rey Sanchez präsentiert sein Modell einer Lösung. weiter
Music Business Lounge
13. Juni 2012, 18.30 Uhr
Klaviergalerie, Kaiserstraße 10/2, 1070 Wien
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