Ergonomie News Nr. 36/2021 | 21. Juni

 
 
Hitzeschutz ist Arbeitsschutz
 
Arbeitgeber auf dem Bau sind für Maßnahmen
gegen Hitzeerkrankungen verantwortlich
 
Nicht nur Sonnenbrand ist gefährlich. Hohe Temperaturen und viel Sonne belasten auch den Kreislauf und können schlimmstenfalls sogar zum Tod führen. „Sonnenstich, Erschöpfung und Hitzschlag dürfen insbesondere bei Bauarbeiten im Freien auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden“, warnt Jan Binder, Geschäftsführer der Team Direkt GmbH.
 
Der Experte für sicheres und staubfreies Arbeiten auf Baustellen erklärt: „Starke Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken kann die Hirnhäute reizen und zu einem Sonnenstich, der sich in Form von Übelkeit, Schwindel, Erbrechen äußert, führen und bereits durch das Tragen von Kopfbedeckungen vermieden werden. Gefährlich ist aber auch größerer Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen. Denn dann überhitzt der Körper, was sich in Kopfschmerzen, Übelkeit, Schüttelfrost, schnellem Puls und Blutdruckabfall äußert. Diese Hitzeerschöpfung kann sogar im Hitzeschlag enden, wenn der Körper immer mehr erhitzt und die Körpertemperatur infolgedessen über 40°C ansteigt.
 
Bei Arbeiten auf der Baustelle sollte darauf geachtet werden,
ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Foto: Team-Direkt
 
Arbeiten im Freien bei direkter Sonneneinstrahlung sollten deshalb vermieden und Arbeitszeiten an die Sonnenstrahlung angepasst werden. Wenn möglich, die Mittagsstunden von 12 Uhr bis 16 Uhr meiden und besser die Morgen- oder Abendstunden nutzen. Wo das nicht möglich ist, sollten Arbeitsplätze unbedingt mit Schattenspendern versehen und Baumaschinen mit Klimaanlagen ausgerüstet werden. Man kann es nicht oft genug sagen: Aber ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser, Fruchtschorlen und ungesüßtem Tee ist das A und O.
 
„Tatsächlich muss der Arbeitgeber bei Arbeiten auf der Baustelle und bei Hitzetätigkeiten ausreichend Flüssigkeit, wie Trinkwasser oder vergleichbare nicht-alkoholische Getränke, zur Verfügung stellen“, informiert Jan Binder. Hitzearbeit liegt übrigens gemäß der berufsgenossenschaftlichen Schrift DGUV Information 213-002 dann vor, wenn es infolge kombinierter Belastung aus Hitze, körperlicher Arbeit und gegebenenfalls Bekleidung zu einer Erwärmung des Körpers und damit zu einem Anstieg der Körpertemperatur kommt. „In diesen Fällen können Hitzeerkrankungen beziehungsweise Gesundheitsschäden entstehen“, verdeutlicht Binder.
 
Zusätzliche (freiwillige) Präventionsmaßnahmen des Arbeitgebers können in der Bereitstellung von Kühlkleidung liegen. Kühlkleidung dient dem Hitzeschutz bei hohen Temperaturen, reduziert Schwitzen und vermeidet Erschöpfung durch Überhitzen. Kühlkleidung, beispielsweise spezielle Kühl-T-Shirts oder ärmellose Shirts, kann unter unter der normaler Kleidung, direkt auf der Haut, oder einfach so getragen werden. Für Arbeiten auf Baustellen gibt es inzwischen auch kühlende Signalwesten. „Diese Art der Warnwesten sind mit einer zusätzlichen Kühlfunktion ausgestattet, die Hitzestress und gesundheitliche Probleme durch hohe Temperaturen lindern“, so Jan Binder.
 
Die Kühlprodukte sorgen für angenehme und effektive Kühlung über Stunden hinweg. Dafür sorgt eine Technologie, die mit smarten Fasern in mehreren Kühlpads sowie Luftkanälen bis zu 660 Watt Kühlenergie generiert. „Die effektive Kühltemperaturen liegt bei bis zu 12°C, wobei der Kühleffekt bis zu 20 Stunden anhält“, ergänzt Binder.
 
Mehr Informationen unter: www.team-direkt.de.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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