„Die Corona-Pandemie hat die meisten Betriebe völlig unvorbereitet getroffen, das macht gesundes und sicheres Arbeiten in diesen Tagen zu einer Aufgabe, die schwieriger geworden, aber nicht unlösbar ist“, beobachtet Dr. Karin Müller, Leiterin des Bereiches Mensch & Gesundheit bei DEKRA. „Die Unternehmer müssen vor dem SARS-CoV-2-Hintergrund alle Prozesse systematisch durchleuchten und auf den Prüfstand stellen, um weiterhin ihrer wichtigsten Arbeitgeberpflicht nachkommen zu können, nämlich die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu schützen.“
DEKRA-Experten unterstützen Unternehmen flächendeckend beim
Arbeits- und Gesundheitsschutz, bei der arbeitsmedizinischen Betreuung
und im Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Foto. DEKRA
Die Gefährdungsbeurteilung ist für den Gesetzgeber das zentrale Element des betrieblichen Arbeitsschutzes. Für jeden Arbeitsplatz im Unternehmen muss beurteilt werden, welche Gefahren für den Arbeitnehmer bestehen könnten. Die Ergebnisse dieser Analyse sind die Grundlagen für alle weiteren Maßnahmen, technischen Prüfungen und Empfehlungen. Durch das dauerhafte Auftreten des neuen Erregers SARS-CoV-2 müssen bestehende Gefährdungsbeurteilungen nun bezüglich der Infektionsgefahren ergänzt werden, betont jetzt DEKRA Expertin Dr. Müller.
Gefragt sind Arbeitssicherheitsfachkräfte und Arbeitsmediziner gleichermaßen: Denn die Schutzmaßnahmen betreffen organisatorische, technische und medizinische Maßnahmen. Auch die psychischen Gefährdungen von Mitarbeitern, die bei der Arbeit einer besonderen Infektionsgefahr ausgesetzt sind, müssen gesondert erfasst und bewertet werden. Das erwähnt ausdrücklich der neue „SARS-CoV-2- Arbeitsschutzstandard“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Die psychische Gefährdungsbeurteilung ist im Arbeitsschutzgesetz ebenfalls vorgeschrieben.
|