Flash News Nr. 88 | 01. Oktober 2019

 
 
Verhandlungsrunde in Frankfurt in der Nacht abgebrochen
 
Bisher keine Einigung beim Rahmentarifvertrag im Gebäudereiniger-Handwerk
 
Die 6. Verhandlungsrunde zum Rahmentarifvertrag (RTV) ist am Dienstagmorgen unterbrochen worden.
 
 
 
 
Hierzu erklärt Christian Kloevekorn, Verhandlungsführer der Bundestarifkommission des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV): „Tarifverhandlungen im Gebäudereiniger-Handwerk nach 13 Stunden unterbrochen – Blockadehaltung der IG BAU ist ärgerlich. Nach wie vor fordert die IG BAU ein Weihnachtsgeld/13. Monatsgehalt in den RTV-Verhandlungen, obwohl es eine reine Lohnforderung ist und daher auch nur in die Lohnrunde gehört. Diese Themenvermengung ist und bleibt Haupthindernis auf dem Weg zu einem Tarifabschluss.“
 
Bis Ende 2020 hat die Branche einen laufenden Lohntarifvertrag. Mit Lohnsteigerungen von fast 20 Prozent (2018 bis Ende 2020) sind gerade die Unternehmen in Ostdeutschland stark betroffen. Die Arbeitgeber haben der IG BAU längst zugesichert, im Zuge der Lohnrunde ab 2020 über das Weihnachtsgeld zu verhandeln.
 
Für den RTV haben die Arbeitgeber in folgenden Punkten Verbesserungen vorgeschlagen und erneut große Kompromissbereitschaft gezeigt:
 
- Branchentreue-Bonus beim Urlaub.
 
- Einmal 30 Tage – immer 30 Tage.
 
- Mindestens Eingruppierung in Lohngruppe 6 für Gesellen, unabhängig von der tatsächlichen Tätigkeit (Lohnsteigerungen von mehr als 30 Prozent).
 
- Mehr Industriereiniger erhalten einen Zuschlag von 0,75 Euro auf den Stundenlohn.
 
- Anspruch auf Vertragsanpassung, wenn sich die regelmäßige Arbeitszeit dauerhaft verändert hat.
 
- Mehrarbeitszuschläge von 25% ab Überschreitung der 8. Arbeitsstunde am Tag. Dies gilt auch für Teilzeitbeschäftigte und ohne Ausgleichsmöglichkeit für Arbeitgeber.
 
- Erhöhung der Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschläge.
 
„Es ist ärgerlich sowohl für die Beschäftigten als auch für die Unternehmen, dass die IG BAU bei ihrer Blockadehaltung bleibt und damit mehr als 650.000 Menschen tariflos stellt“, so Kloevekorn weiter.
 
Einen neuen Verhandlungstermin haben die Sozialpartner noch nicht vereinbart.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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