Flash News Nr. 9 | 05. Februar 2020

 
 
Lebensmittel-Watch-Portal „Topf Secret" zieht Bilanz
 
Bei etwa 43 Prozent der Betriebe
kam es zu Verstößen
 
Ein Jahr nach Start der Online-Plattform „Topf Secret" haben deren Initiatoren positive Bilanz gezogen. Über das Portal hätten Bürger an die zuständigen Behörden mehr als 43.000 Anträge auf Herausgabe von Hygiene-Kontrollergebnissen gestellt, verkündeten die Verbraucherorganisation foodwatch und die Transparenz-Initiative FragDenStaat.
 
 
 
 
Rund 8.000 Ergebnisse zu etwa 4.200 Betrieben könne man mittlerweile online einsehen. Damit sei "Topf Secret" die größte öffentlich zugängliche Datenbank über Lebensmittelkontrollergebnisse in Deutschland, so die Organisationen. Noch heute sei das Interesse ungebrochen: Aktuell würden pro Woche rund 300 neue Anfragen gestellt.
 
Bei etwa 43 Prozent der Betriebe auf „Topf Secret" kam es bei der letzten Kontrolle zu Verstößen gegen lebensmittelrechtliche Vorgaben. Häufige Verstöße waren beispielsweise verdreckte Arbeitsgeräte, fehlende Handwaschbecken in der Küche, die falsche Lagerung von Lebensmitteln oder auch kleinere bauliche Mängel wie kaputte Fliesen. Die Beanstandungsquote liegt damit deutlich über den Statistiken des Bundes, wonach jedes Jahr bei rund jedem vierten Betrieb Verstöße festgestellt werden.
 
„Die Bürger haben es satt mit der Geheimniskrämerei in Deutschlands Behörden: Sie wollen wissen, wie es um die Hygiene in Lebensmittelbetrieben bestellt ist. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesländer für vollständige Transparenz über alle Kontrollergebnisse sorgen, damit die Informationen nicht erst mühsam erstritten werden müssen", erklärte Arne Semsrott von FragDenStaat.
 
foodwatch und FragDenStaat forderten ein Transparenz-System nach dem Vorbild Dänemarks, Norwegens oder Wales. Dort erfahren Verbraucher direkt an der Ladentür und im Internet - zum Beispiel anhand von Smiley-Symbolen - wie es um die Sauberkeit in Restaurants, Bäckereien und anderen Betrieben bestellt ist. In Dänemark hat sich wenige Jahre nach Einführung des Smiley-Systems im Jahr 2002 die Quote der beanstandeten Betriebe halbiert.
 
In Deutschland wird nur ein Bruchteil der Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen aktiv durch die Behörden veröffentlicht. Auf www.t1p.de/topf-secret ist es für Bürgerinnen und Bürger seit rund einem Jahr jedoch möglich, auf Grundlage des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) amtliche Kontrollergebnisse abzufragen - auch solche, die die Behörden bislang geheim halten. Im Anschluss können die Nutzer die Berichte auf der Plattform hochladen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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