Die Tagung „Musik in Szene – Szenen in Musik. Interdisziplinäre Aspekte der Musikvermittlung“ fand von 26. bis 28. Februar 2015 in Kooperation mit dem Institut für Musikpädagogik der Universität Mozarteum Salzburg statt. In anwendungsorientierten Workshops aus unterschiedlichen Vermittlungssparten, Vorträgen und Diskussionen wurde versucht, folgenden Fragen auf den Grund zu gehen: Was macht „Interdisziplinarität“ aus? Wann ist Interdisziplinarität sinnvoll und wann nicht?
Erkenntnisse und Eindrücke aus diesen drei Tagen wurden von Doris Weberberger zusammengefasst.
Teil 1 - Mut in der Musikvermittlung
„Da ich hier allein auf weiter Flur bin, mache ich eigentlich alles“ – mit einem anregenden Diskurs über die mit diesem Satz verbundenen vielfältigen Arbeitsbedingungen von MusikvermittlerInnen startete die zweite Tagung „Musik in Szene – Szenen in Musik“ anstelle der üblichen Eröffnungsreden. Dieser konkrete Austausch gleich zu Beginn sollte die Hemmung nehmen, sich mit den übrigen, teils unbekannten Teilnehmenden auseinanderzusetzen, erläuterte Constanze Wimmer, die als Mitorganisatorin und Moderatorin durch die Tagung führte.
Teil 2 - Ausprobieren und Austauschen
Was Mozart mit Handtaschen zu tun hat? Und das wiederum mit Musikvermittlung? Zugegeben, es handelt sich dabei um eine nicht gerade naheliegende Verbindung. Jedoch eine, die im Vermittlungsprojekt „Reich mir die Hand, mein Leben …“ mit einem Konzept von Antje Blome-Müller (Stiftung Mozarteum) zur vielfältigen Verbindung verschiedener Kunstformen in diversen Stadien führte.
Teil 3 - Einfühlen und Ausfühlen
Wo steht die Musikvermittlung heute und wie hat sie sich in den letzten Jahrzehnten verändert? Antworten auf diese Fragen gaben Reinhart von Gutzeit, emeritierter Rektor der Universität Mozarteum, und Esther Adrian, Musikvermittlerin an der Elbphilharmonie in Hamburg. Bei der abschließenden Diskussionsrunde unter der Moderation von Axel Petri-Preis strich die Choreografin und Regisseurin Ela Baumann hervor, dass sie dem Thema Musikvermittlung skeptisch gegenüber stehe – und das, obwohl sie doch bereits Preise für Musikvermittlung für ihre Arbeit erhalten hat.