Flash News Nr. 70/2014
vom 27. November 2014
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125 Jahre Stolzenberg


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Ein Rückblick
   
 
 
 
Die Geschichte der Firma Stolzenberg beginnt 1889. Nach einer Lehre als Bürstenmacher und Wanderjahren im Erzgebirge und dem Schwarzwald gründet Herrmann Stolzenberg eine Bürsten- und Pinselfabrik in Osnabrück. 

Das Unternehmen steht von Anfang an unter einem guten Stern: Als die Fabrik 1900 in neue, größere Räumlichkeiten in der Rehmstraße zieht, hatte der Firmengründer bereits zweimal den Firmensitz gewechselt. Der Standort – damals vor den Toren der Stadt gelegen – sollte ein endgültiger sein.
 
1918: 39 Jahre nach dem Eintrag ins Handelsregister, übernimmt Wilhelm Stolzenberg die Geschäftsführung. Zwar wächst das Sortiment an Spezialbürsten, und der wirtschaftliche Erfolg steigt, aber ein Brand und später der zweite Weltkrieg belasten das Unternehmen stark. Das Sortiment verändert sich: Statt Pinsel und Bürsten fertigt Stolzenberg Kabeltrommeln, Holzsohlen und Feuerzeuge. Kurz vor Kriegsende wird das Firmengebäude von einer Brandbombe getroffen und brennt komplett aus.
 
Nach 1945 beginnt auch bei Stolzenberg der Wiederaufbau. Zu den ersten Produkten, die Wilhelm Stolzenberg auf den Markt bringt, zählt der Bohnerbesen Stobo. Das schwere Gerät aus gusseiserner Platte über Holz und Borsten war ein Verkaufsschlager. Ganz leicht kam dagegen der Teppichkehrer daher: Sein Chassis bestand aus Holz.
 
1957: 39 Jahre nach der Geschäftsübernahme durch Wilhelm Stolzenberg, vollzieht sich wieder ein Generationswechsel. An der Spitze des Unternehmens steht nun Dieter Stolzenberg. Unter ihm erlebt Stolzenberg eine goldene Zeit. Die Teppichkehrmaschinen aus Osnabrück werden in ganz Deutschland verkauft. Alles läuft wunderbar bis zu dem Zeitpunkt, als die Elektrifizierung auch die Wohnungen erreicht und Staubsauger in Mode kommen.
 
Zwar gelingt es Dieter Stolzenberg durch die Weiterentwicklung des kleinen Teppichkehrers zu einer handgeführten Kehrmaschine für die Industrie, den Niedergang aufzuhalten, doch die goldenen Zeiten sind vorbei. Stolzenberg ist wirtschaftlich gesund, die Betriebsgebäude, der Grund auf dem sie stehen, sind längst Firmeneigentum. Doch das Portfolio auf eine handvoll Maschinen reduziert.
 
1996: 39 Jahre nachdem Dieter Stolzenberg die Geschäftsführung von seinem Vater übernahm, übergibt er sie an seinen Sohn Kai, damals 28 Jahre alt. Auf rund 2000 Quadratmetern und drei Etagen, das Firmengelände ist längst von der Stadt eingefangen worden, fertigen vier Mitarbeiter kleine Stückzahlen und kümmern sich um den Service. Zum leben reicht es, aber zukunftsträchtig erscheint es dem jungen Unternehmer, frisch von der Universität, nicht.
 
Kai Stolzenberg investiert in die Produktentwicklung, ins Marketing, in kreative Prozesse, und 2002 bezieht das Unternehmen ein neues Produktionsgebäude in Georgsmarienhütte. Seit 1996 wuchs das Portfolio um mindestens eine Maschine pro Jahr, und heute arbeiten circa 50 Festangestellte unterstützt von zahlreichen Leiharbeitskräften am Firmensitz. Der musste nach dem Umzug bereits zweimal erweitert werden.
 
Und für die Zukunft ist auch vorgesorgt: Die fünfte Generation hat zwar noch ein bisschen Zeit, entwickelt aber heute schon mit Buntstift und Wasserfarbe Kehrmaschinen mit etlichen Sonderfunktionen.
 
Kai Stolzenberg, Geschäftsführer und Inhaber in vierter Generation, und Michael Meisel, Leiter Vertrieb Eigenmarke Deutschland, präsentieren das Firmenschild, mit dem alles angefangen hat.
Kai Stolzenberg, Geschäftsführer und Inhaber in vierter Generation, und Michael Meisel, Leiter Vertrieb Eigenmarke Deutschland, präsentieren das Firmenschild, mit dem alles angefangen hat.

 
 




 
 
 

 

 


 
 
 
 
 
 
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