Zum neunten Mal wird Deutschlands größtes Clubfestival vom 17.-20. September 2014 mit umfangreichem Programm überraschen, neugierig machen, Handelsplattform sein, erfreuen, informieren, provozieren und Musikfans und Musikwirtschaftende aus aller Welt zusammen- und zum Feiern nach Hamburg bringen.
Neben dem Live-Aufritt der Wiener Band
Bilderbuch gibt es beim diesjährigen Reeperbahn Festival einen weiteren Highlight aus Österreich: der Hang-Spieler
Manu Delago tritt am
19. September auf. Soeben war er noch mit Sitar-Virtuosin
Anoushka Shankar auf Europa-Tournee und am 30. August wird er beim Von Alten Garten Kultursommer in Hannover zu hören sein – der knapp 30jährige Tiroler ist ein vielbeschäftigter Musiker. Sein Auftritt beim
Eurosonic Festival 2014 brachte ihm standing ovations vom überwältigten Publikum im Grand Theatre des Holländischen Groningen - rekordverdächtig, was Showcase Festivals betrifft.
Das Hang sieht aus wie ein UFO und wurde im Jahr 2000 von zwei Schweizern entwickelt. Es besteht aus zwei miteinander verklebten Wok-ähnlichen Stahlhalbkugeln, wobei die obere Schale Vertiefungen hat, mit denen man ähnlich wie bei einer Steel-Drum verschieden hohe Töne erzeugen kann. Nicht umsonst wurde
Manu Delago als „
Wokstar“ (Discodanza) oder „
Hangvirtuose“ (The Times) bezeichnet: Als Teenager spielte er in Rockbands, dann studierte er in Innsbruck klassisches Schlagwerk und in London Jazz und zählt heute zu den besten und gefragtesten Hang-Spielern der Welt. Das schlichte Amateurvideo „Hang Drum Solo“, in seinem Keller in Innsbruck gefilmt, wurde in den letzten sechs Jahren auf YouTube bereits um die 5 Mio Mal angesehen (
http://youtu.be/TQXn5ba0aT8).
Den großen Durchbruch brachte ihm die Kollaboration mit der isländischen Popikone
Björk, auf deren Album „Biophilia“
Manu Delagos Hang zu hören ist und mit der er in den vergangenen drei Jahren als Drummer und Hang-Spieler durch die ganze Welt getourt ist. Auch mit seinen verschiedenen anderen Projekten konnte er international inzwischen viel Staub aufwirbeln, so auch mit seiner aktuellen Formation,
Manu Delago Handmade, oder im Zusammenspiel mit seinem langjährigen Kollaborationspartner, dem Tiroler Ausnahmesaxophonisten
Christoph "Pepe" Auer.
Mit ihrem Projekt Living Room (ein Track des Duos Living Room, "Abstract Damensattel": http://youtu.be/bvRITycrBLc) werden die beiden im Oktober eine kleine Deutschland-Schweiz-Österreich-Tour machen, für 2015 ist bereits ein Auftritt in der Philharmonie Luxemburg geplant. Auftritte mit
Bugge Wesseltoft und dem
London Symphony Orchestra sind weitere Kollaborationshighlights.
Mit einer doch deutlicheren Ausrichtung hin zur anspruchsvollen Popmusik entwirft der Musiker einen Sound, der im Klang einer sehr warmen und gediegenen Natur verschiedenste stilistische Elemente in sich vereint. Irgendwo zwischen dezenten elektronischen Spielereien, sanften Hang- und Pianoklängen, von Melodien getragenen kammermusikalischen Einwürfen und jazzig verspielten Anleihen agierend, bringt Manu Delago dieser Art Songs auf den Weg, die zwar überwiegend in ruhigen und zurückhaltenden Gefilden angesiedelt, im Ergebnis trotzdem sehr abwechslungsreich und vielschichtig klingen.
Das neueste Album des Trios Manu Delago Handmade, „Bigger Than Home“ erschließt sich eher auf gefühlvolle und zurückhaltende Art und kommt auf leisen Sohlen daher - was auch maßgeblich an dem Zutun von Delagos MitmusikerInnen liegt, die die Vorstellungen des Tirolers auf wirklich beeindruckende und kunstvolle Weise umzusetzen wissen. Isa Kurz (Piano, Violine, Gesang) und Chris Norz (Percussion, Drums) werden bei den Auftritten in Deutschland auch mit dabei sein. Vielmehr als sich die Bühne für eine virtuose Solo-Performance zu bereiten, rückt Manu Delago in dieser Trio-Formation bewusst den Gesamtklang in den Vordergrund, der in diesem trotz seiner hörbaren Verspieltheit im Ganzen wirklich rund und fließend tönt.
Manu Delago Handmade wird Anfang Oktober u. a. auch beim internationalen
Waves Vienna and Bratislava Festival & Conference (
http://www.wavesvienna.com) zu hören sein.