Flash News Nr. 43/2018 | 18. Mai

 
Andreas-Gordon-Schule in Erfurt holt den 1. Platz
 
JEZ-Award in Amsterdam überreicht
 
Der JEZ-Award – JEZ steht für Junge Entscheidungsträger Zukunft – ist ein Aufsatzwettbewerb für Auszubildende in Berufs- und Gewerbeschulen aus dem Fachbereich Gebäudereinigung, der 2012 gemeinsam von der Knittler Medien GmbH und der ISSA initiiert wurde. In diesem Jahr setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs mit dem Thema Innovation in der Gebäudereinigung auseinander. Eine Jury mit Experten aus den unterschiedlichen Bereichen der Reinigungsbranche zeichnete nach eingehender Prüfung und Diskussion die Arbeit der Klasse GR 17 im ersten Ausbildungsjahrgang der Erfurter Andreas-Gordon-Schule mit dem ersten Preis aus. Dieser Preis wurde gestern auf der Interclean an die Schüler der Klasse überreicht.
 
 
  Die feierliche Verleihung des JEZ-Award mit den Gewinnern und den
  Sponsoren in Amsterdam. 
 
 
Unter dem Titel Innovationen in der Gebäudereinigung 4.0 beschäftigten sich die Azubis mit dem Einzug von Robotern und autonomen Systemen in den Arbeitsalltag der Reinigungsbranche. Die detaillierte Analyse der am Markt erhältlichen automatisierten Reinigungssysteme beginnt mit selbstreinigenden Toilettenanlagen und Toilettensitzen. Es werden die Funktion- und Arbeitsweisen von Anlagen verschiedener Anbieter dargestellt und insgesamt positiv bewertet.
 
Im Kapitel Roboter zum Einsatz in der Unterhaltsreinigung wird zunächst der Robo-Butler vorgestellt, der mit einer vom Fraunhofer IPA entwickeln Steuerungssoftware, anspruchsvolle Aufgaben in gewerblich genutzten Innenräumen, wie zum Beispiel Büros selbstständig erledigen kann und in der Lage ist, zur Behandlung von hartnäckigen Verschmutzungen mit dem Fachpersonal zu kommunizieren.
 
Dann wird ein Blick auf überwiegend für die private Nutzung entwickelten Saug- und Wischroboter geworfen. Trotz Arbeitserleichterung und einer spürbaren Verbesserung der Raumhygiene sehen die professionellen Gebäudereiniger auf diesem Gebiet noch viel Verbesserungspotenzial. Sehr interessant ist das Kapitel 4, in dem innovative Rasenmäheranwendungen für die professionelle und kommunale Grünanlagenpflege vorgestellt werden. Im Verlauf der Untersuchung wird festgestellt, dass die einzelnen Modelle und Gerätetypen in ihrem Arbeitsbereich sehr gute Ergebnisse erzielen, aber noch nicht flexibel genug einzusetzen sind.
 
In diese Richtung geht auch der Vorschlag der Azubis, die Kommunikation zwischen Maschine und Fachkräften zu verbessern oder auch die Anregung die Schneidhöhe und Arbeitsbreite der Schneidwerke variabel zu gestellt. Bei den Automaten für Glasreinigung konzentrieren sich die Verfasser auf Roboter zur Reinigung von Glasdächern, die sich in Einsatz bei Schaufenstern, Wintergärten, Industriedächern bewährt haben. Hier wird vor allem auch der Sicherheitsaspekt betont: Die durch eine Unterdrucksaugtechnik und mit Sicherheitsleinen gegen Absturz gesicherten Roboter sind ein wichtiger Beitrag zur Arbeitssicherheit.
 
Schließlich wird eine wichtige Entwicklung aufgegriffen, die in der Reinigungsindustrie schon seit Jahren zum Einsatz kommt, deren Potenzial aber noch nicht voll ausgeschöpft ist: die automatisierte Dosiertechnik. Diese Technologie verhindert die Unter- oder Überdosierung von Reinigungs- und Pflegemitteln. Unterdosierungen können zu mangelhaften Reinigungsergebnissen führen, aber auch Überdosierungen konnten das Ergebnis beeinträchtigen oder zu Schäden an Oberflächen führen.
 
Gleichzeitig verdeutlichen die Autoren, dass die Verwendung von Reinigungs- und Waschmittel im Großgebinde nicht nur wirtschaftlicher ist, sondern auch die Gesundheit der Anwender schont – gerade im Bereich der Desinfektion können Fehldosierung lebensgefährlich sein – und die Umweltbelastung reduziert. Im letzten Kapitel ihrer Untersuchung befassen sich die Azubis mit automatisierten Meldesystemen für Facility Management Anwendungen.
 
Am Beispiel des Whatsapp-Meldesystem bei DB Services zeigen sie, welche Möglichkeiten die Vernetzung von DB-Kunden am Bahnhof mit dem Reinigungsteam vor Ort bietet: Verschmutzungen können gezielt und schnell beseitigt und Kundenzufriedenheit kann erhöht werden.
 
Abschließend kommt der Gebäudereinigernachwuchs der Andreas-Gordon-Schule zu dem Ergebnis, dass die Innovationen in der Gebäudereinigung 4.0 durchweg positiv einzuschätzen sind. Die Systeme erhöhen die Arbeitssicherheit, machen die Arbeitsabläufe effizienter, erleichtern den Arbeitsalltag ungemein und sichern darüber hinaus die Kundenzufriedenheit. Sie sehen die Reinigungsbranche als eine innovative Kraft in der Industrie 4.0, die stark in Forschung und Entwicklung investiert, um die Möglichkeiten der Automatisierung und Vernetzung voll auszuschöpfen. Dazu gehören nach Meinung der Azubis auch eine solide und professionelle Ausbildung und das Angebot sich parallel zum technischen Fortschritt weiterzubilden.
 
Die Klasse GR 17 im ersten Ausbildungsjahrgang der Andreas-Gordon-Schule in Erfurt wurde von den Organisatoren des JEZ-Award für drei Tage auf die Fachmesse Interclean nach Amsterdam eingeladen. Jeder der jungen Gebäudereiniger erhielt für diese Zeit ein Taschengeld von 100 Euro und nahm an einer Grachtenrundfahrt durch Amsterdam teil.

 
 
 
 
 
 
 
 
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