Flash News Nr. 12/2015 vom 20. März 2015

Stress- und Suchtprävention: Widerstandskraft fördern
 
Volle Pulle im Arbeitstag – ohne Doping oder Suchtmittel
 
Stress- und Suchtprävention am Arbeitsplatz ist aktuell wie nie zuvor – nach jüngsten Veröffentlichungen der Bertelsmann Stiftung und des DAK Gesundheitsreports machen der Hang zur pausenlosen Verausgabung und die wachsende Bereitschaft zum Hirndoping derzeit Schlagzeilen. Direkten Einblick in die Suchtproblematik aus Betroffenensicht sowie vielfältige Ansatzmöglichkeiten zur Prävention vermittelt die Corporate Health Convention am 19. und 20. Mai in der Messe Stuttgart.
 
Ein Viertel der Vollzeitbeschäftigten arbeitet pausenlos unter Hochdruck und bereits 6,7 Prozent der Berufstätigen haben schon einmal verschreibungspflichtige Medikamente genommen, um ihr Arbeitspensum leichter zu bewältigen. Diese jüngst veröffentlichten Ergebnisse einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung und des DAK Gesundheitsreports 2015 unterstreichen den hohen Handlungsbedarf in Sachen Stress- und Suchtprävention am Arbeitsplatz. Was Unternehmen tun können, damit Arbeit nicht zum Risikofaktor für die Gesundheit wird, zeigt die Corporate Health Convention: Mehr als 130 Aussteller präsentieren ihre Lösungen und Ideen für eine gesündere Arbeitswelt in Halle 8. 
 
Suchtbekämpfung: Special Guest Ulrich Borowka berichtet live 
Auf dem Rasen war er der knallharte Abwehrspieler, der es bis in die Nationalmannschaft schaffte, jenseits des Flutlichts griff er immer häufiger zur Flasche: Special Guest Ulrich Borowka berichtet im Gespräch mit Jutta Pestel-Fuss, Leiterin Personal- und Organisationsberatung der B•A•D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH, den Messebesuchern von seinem Doppelleben als Fußballprofi und Alkoholiker. Jahrelang gelang es dem Spieler von Werder Bremen, seine Sucht vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Erst durch eine viermonatige stationäre Therapie schaffte er zwei Jahre nach dem Abschied aus der Bundesliga den Ausstieg. In seiner 2012 erschienenen Biografie arbeitete Borowka sein Suchtverhalten schonungslos auf und gründete in Reaktion auf das große öffentliche Echo 2013 einen Verein zur Suchtprävention und Suchthilfe. 
 
Gegenmittel Resilienz: Psychische Gesundheit stärken 
Doch wie lässt es sich verhindern, dass Mitarbeiter ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, um hohen Leistungserwartungen von außen und an sich selbst gerecht zu werden? Die Forschung belegt: Wer über eine ausgeprägte psychische Widerstandskraft – Resilienz – verfügt, kann mit hohen Anforderungen, Rückschlägen und Misserfolgen besser umgehen. Das Verbundprojekt „Resilire“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) setzt hier an: Die Verbundpartner entwickeln Coaching-Formate zur Resilienz-Förderung, um psychische Gesundheit als betriebliche Ressource zu erschließen. Alle Erkenntnisse münden schließlich in ein altersübergreifendes Konzept, das Online- und Präsenzmaßnahmen verbindet sowie Leitlinien für ein Resilienz-Management formuliert. Dr. Roman Soucek (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) gibt am zweiten Messetag Einblick in den Stand des Projektes, das Ende 2014 angelaufen ist. 
 
Präventionsprogramme: Lebe Balance, Fit for Stress 
Bereits erfolgreich im Einsatz ist das Präventionsprogramm Lebe Balance, das die AOK Baden-Württemberg seit 2013 flächendeckend für die Allgemeinbevölkerung anbietet. Das Programm mit Seminar, Buch und Selbstchecks zur Stärkung der psychischen Gesundheit basiert auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Resilienz- und Psychotherapieforschung. Untersuchungsleiter Dr. Gerhard Müller von der AOK Baden-Württemberg berichtet im Praxisforum über die bisherige Umsetzung und präsentiert erste Ergebnisse aus der Wirksamkeitsevaluation. Wie Mitarbeiter ihre Stressresistenz erhöhen können, veranschaulicht Stefan Geisse: Der Gründer der Beratungsfirma Induality gibt im Democenter eine Einführung in die interaktiven, modular aufgebauten Fit For Stress® Seminare. In den drei Praxisforen und im Democenter stehen insgesamt mehr als 80 Programmpunkte zur Auswahl, darunter auch Keynote-Vorträge, Podiumsdiskussionen und Best-Practice-Beispiele. 
 
Weitere Informationen zum Ausstellerangebot und Programm der Messe sind unter www.corporate-health-convention.de zu finden.
 
 
 
 
 
 
 
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