Flash News Nr. 3/2012 vom 13. Januar 2012
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Die Affäre Wulff: Die Fragen der taz an Kai Diekmann
 
REINIGUNGS MARKT-Chefredakteur und Herausgeber Reinhard Knittler findet, dass die Fragen es wert sind, beantwortet zu werden - und vor allem einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten.
 
Zur Erklärung:
In der Affäre um Bundespräsident Christian Wulff ist eine Art Wetteifern der Fragensteller ausgebrochen. Die Bild hatte bereits ihren ersten Fragenkatalog an den Bundespräsidenten veröffentlicht. Die „Welt“ hat jetzt umfangreich ihre Fragen an Wulff und die BW-Bank dokumentiert. Jetzt hat die taz ihrerseits einen Fragenkatalog an Bild-Chef Kai Diekmann geschickt. Dabei geht es um die Rolle, die Bild bei der teilweisen Veröffentlichung der Mailbox-Nachricht des Präsidenten in anderen Medien gespielt hat.
 
Bild hat Wulff öffentlich um Erlaubnis gefragt, seinen Anruf veröffentlichen zu dürfen. Der Präsident lehnte ab. Kurz darauf zitierte der Spiegel ausführlich längere Passagen aus der Abschrift des Interviews. Hierzu hat die taz 15 Fragen, geordnet in sechs Themenblöcke, an Bild-Chef Kai Diekmann gestellt und ihm für Antworten eine Frist bis Montag, 16 Uhr eingeräumt. „Im Sinne der von Ihnen gewünschten Transparenz werden wir diese Anfrage öffentlich machen.”
 
Und hier sind sie, die taz-Fragen an Kai Diekmann:

„Sehr geehrter Herr Diekmann,

im Zusammenhang mit unserer Recherche zu Ihrer Berichterstattung über die Kreditaffäre des Bundespräsidenten Christian Wulff bitten wir Sie freundlich um Beantwortung folgender Fragen. Im Sinne der von Ihnen gewünschten Transparenz werden wir diese Anfrage öffentlich machen.
 
1.) In der Sendung „Günther Jauch“ vom 8. Januar 2012 behauptet Nikolaus Blome, Leiter des Berliner Büros der „Bild“, die Nachricht Christian Wulffs auf Ihrer Mailbox vom 12. Dezember 2011 sei bei „Bild“ zunächst intern diskutiert worden. Wer im Haus kannte zu diesem Zeitpunkt die Mailbox-Nachricht? Haben Sie im Haus Abschriften der Nachricht verteilt oder Tondokumente? An wen? Wer nahm an der Diskussion über eine mögliche Veröffentlichung teil?

2.) Warum entschied sich die Redaktion die Mailbox-Nachricht nicht zu veröffentlichen? Was waren die Argumente gegen die Veröffentlichung, beziehungsweise gegen eine Berichterstattung der „Bild“ über den Anruf des Bundespräsidenten – und was waren die Argumente dafür? Gab es in Ihrem Haus rechtliche Bedenken, die Mailbox-Nachricht zu veröffentlichen? Wenn ja: welche?

3.) In der oben erwähnten Sendung sagte Nikolaus Blome, „manche Journalisten aus anderen Redaktionen“ hätten sich „in Teilen vielleicht ein ganz kleines Bild“ von der Mailbox-Nachricht machen können, bevor am 1. Januar 2012 das erste Mal in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ explizit über die Nachricht berichtet wurde. Wie vielen und welchen Journalisten wurde die Nachricht weitergegeben? Wurde sie als Ganzes oder „in Teilen“ weitergeben? Wurde sie als Tondokument oder in schriftlicher Form weitergegeben?
 
4.) Wussten Sie von dieser Weitergabe, von der Nikolaus Blome berichtet?

5.) Was war der ausschlaggebende Grund für die Weitergabe der Nachricht an andere Medien?

6.) Am 5. Januar 2012 baten Sie Bundespräsident Christian Wulff in einem Brief um Erlaubnis zur Veröffentlichung der Mailbox-Nachricht. Wulff lehnte die Veröffentlichung noch am selben Tag ab. In derselben Woche, in der Sie um Erlaubnis für den Abdruck baten, gaben „Bild“-Redakteure Passagen der Nachricht an andere Medien weiter. Können Sie das bestätigen? Wenn ja: Warum fragen Sie den Bundespräsidenten um Erlaubnis, obwohl Redakteure der „Bild“ gleichzeitig bereits Teile der Nachricht weitergaben?

Wir bitten freundlich um Beantwortung der Fragen bis Montag, 16 Uhr MEZ.

Mit freundlichen Grüßen”
 
(zitiert von www.meedia.de)
                                                                               












 
 
 










 
 
 
 

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