Ergonomie News Nr. 03/2019 | 09. Januar

 
 
Gut gemeint, gut gemacht und dann prämiert …
 
Ergonomie-Kompetenz-Netzwerk zeichnet ergonomisches Produktdesign aus
 
Wie oft erleben wir es, dass wir ein Werkzeug oder andere Hilfsmittel in die Hand nehmen, wir aber etwas an dem Produkt seltsam finden. Es heißt, der erste Eindruck zählt, aber stimmt das immer? Sobald ein Produkt zum ersten Mal in die Hand genommen wird, scheint sich diese Aussage tatsächlich zu bestätigen. Aber woher kommt die Fähigkeit, spontan zu fühlen und zu wissen, was gut ist und was eben nicht gut ist?  
 
 
Die Ausbildung dazu beginnt bereits im Kleinkindalter, wenn nach den ersten Gegenständen gegriffen wird. Passt es, kann es festgehalten, kann es benutzt werden? In dieser Zeit prägt sich das Verstehen und Umgehen mit Dingen und die Auge-Hand-Koordination wird entwickelt. Das Greifen ist eine erlernte Fähigkeit, Nutzung und der richtige Umgang basieren auf Erfahrung. Greifen und Begreifen benötigen jedoch Routine, die erst nach mehrfachem „Tun“ so richtig sitzen – ein ordentliches Greifobjekt vorausgesetzt.
 
 
Was im Kindesalter beginnt, setzt sich im Arbeitsleben fort. Für perfekte Arbeitsergebnisse müssen Werkzeuge, Arbeitsprozesse und der Mensch optimal aufeinander abgestimmt sein, was auch ein Entwicklungsprozess ist. Hier kommt die Ergonomie zum Tragen, bei der die Arbeit bestmöglich an den Menschen angepasst wird. Doch jeder Mensch ist ein Individuum und bringt somit eigene Voraussetzungen und Gesetzmäßigkeiten mit. Sicherlich kann nicht jedes Werkzeug auf Maß an den Menschen angepasst werden. Aber die Erfahrungen, die in der Anwendung gesammelt werden, der Austausch mit anderen und der feste Wille, gegebene Situationen weiter zu optimieren, führen dazu, dass sowohl der Nutzen für den Anwender als auch die ergonomische Qualität des Endproduktes immer weiter erhöht werden können.
 
Das Ergonomie-Kompetenz-Netzwerk lobt deshalb jährlich zwei Ergonomie-preise aus. Zum einen in der Kategorie „Handgeführte Produkte“, in der Innova-tionen ausgezeichnet werden, die gesundheitsfördernde Anwendung von Werk-zeugen optimieren oder mit grundsätzlich neuen Ansätzen, die die ergono-mische Handhabung eines Produkts in der Praxis verbessern. Zum anderen in der Kategorie „Innovative Ergonomie“, was innovative Dienstleistungen, Arbeits-organisationen, Arbeitsgestaltung, Messtechnik und Software einschließt. Für die nächste Preisvergabe im März 2019 hat soeben die Bewerbungsphase begonnen. Weitere Informationen unter www.e-c-n.de
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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