(Foto: IG BAU)
„Wir wollen endlich raus aus dem Niedriglohn“, sagte Ulrike Laux, IG BAU Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin. „Reinigen ist ein Knochenjob und muss fair bezahlt werden.“ Die Lohnangleichung Ost-West ist im Gebäudereiniger-Handwerk seit der Wiedervereinigung ein Dauerthema bei jeder Tarifverhandlung.
Bereits im Jahr 2011 waren die Arbeitgeber schon einmal weiter als heute. Damals vereinbarten sie mit der IG BAU, die Ostlöhne bis 2019 an die Löhne im Westen anzugleichen. Vor einem Jahr haben die Arbeitgeber die Vereinbarung jedoch einseitig gekündigt. Derzeit besteht noch eine Ost-West-Lücke von rund zehn Prozent.
„Die Weigerung der Arbeitgeber, im Osten das Gleiche zu bezahlen wie im Westen, wird langsam absurd“, sagte Ulrike Laux. „Nicht nur wegen der Lohnmauer, die nach einem Vierteljahrhundert immer noch steht. Sondern, weil es schon längst Praxis ist, dass viele Ost-Betriebe den Westlohn zahlen, weil sie anders keine Mitarbeiter mehr finden. Es ist doch nicht zu viel verlangt, die Lohnungerechtigkeit endlich zu beseitigen.“
Die Tarifverhandlungen beginnen am 16. Mai in Leipzig.
Statement des Bundesinnungsverbandes zu den Tarifforderungen
"Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hat frühzeitig ihre Forderungen für die Tarifrunde 2018 bekannt gegeben. Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks nimmt diese Forderungen zur Kenntnis und wird sich zu Beginn der Verhandlungsrunde, am 16. Mai 2017 in Leipzig zu den einzelnen Forderungen gegenüber der Sozialpartnerin äußern."